Private Krankenversicherung für Lehrer [2024]

Als Lehrer bietet dir die private Krankenversicherung (PKV) einige Vorteile. In fast allen Fällen ist sie die richtige Wahl, weshalb 93% aller Beamten privat versichert sind.

Ich zeige dir, was die Vorteile der PKV für Lehrer sind und wann man sich privat versichern kann. Du erfährst, wie viel du mit der privaten Krankenversicherung sparen kannst und was du beim Abschluss beachten solltest.

Auf einen Blick

Für Beamte gibt es die sogenannte Beihilfe. Hier gibt der Staat dir einen Zuschuss zu deinen Krankheitskosten (z.B. Arztrechnungen). Die genaue Höhe ist pro Bundesland unterschiedlich, in der Regel übernimmt dein Dienstherr circa 50 Prozent der Kosten. 

Auch Ehepartner und Kinder erhalten einen Zuschuss, der 70% beträgt.

Da somit schon ein Großteil der Kosten gedeckt ist, brauchst du nur noch eine Versicherung für den Rest.
Die speziellen Tarife für Lehrer sind daher im Verhältnis zu anderen PKV- und GKV Tarifen sehr günstig.

Im Vergleich zur Versicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse steigen die Beiträge zudem nicht mit dem Einkommen.

Wechselst du in eine andere Besoldungsgruppe, hat das keinen Einfluss auf den Beitrag zur PKV.

Der größte Vorteil der PKV sind bessere und individuelle Leistungen. Die gesetzlichen Krankenkassen haben einen Leistungskatalog, der eine bedarfsgerechte Behandlung garantieren soll.

Lässt du dich privat krankenversichern, kannst du einen PKV Tarif mit individuellen Leistungen auswählen.

So gibt es zum Beispiel Tarife, die die Kosten für Brillen und Kontaktlinsen übernehmen. Bei der GKV ist das für Erwachsene nicht der Fall.

Auch kannst du angeben, dass du bei Operationen lieber vom Chefarzt behandelt werden möchtest. Oder, dass du im Krankenhaus ein Zimmer für dich alleine hast. Wenn du jetzt überlegst, dass die Tarife durch die Beihilfe noch günstiger sind als bei der GKV, wird schnell klar, warum sich so viele Lehrer für die private Versicherung entscheiden.

Durch die sogenannte Öffnungsaktion oder Öffnungsklausel wird allen Beamten zu Beginn der Laufbahn eine Aufnahme in die PKV garantiert. So soll niemand aufgrund einer Vorerkrankung oder Behinderung abgelehnt werden. Solltest du hier betroffen sein, kannst du also ebenfalls von einer PKV profitieren. Wichtig ist, dass du den Antrag innerhalb von sechs Monaten nach der Verbeamtung stellst.

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Die Kosten der PKV sind immer individuell. In die Berechnung fließen unter anderem dein gesundheitlicher Zustand und das Eintrittsalter beim Abschluss einer PKV mit ein.
Auch der gewählte Tarif und die versicherten Leistungen haben einen Einfluss auf den Preis. Bei einem günstigen Tarif und einem Eintritt zwischen 25 und 30 Jahren zahlst du als Beamter ungefähr 200 - 300 Euro im Monat.

In den meisten Bundesländern gibt es die Beihilfe nicht für die gesetzliche Krankenversicherung. Daher würdest du bei der GKV monatlich circa 760 Euro zahlen.

Alleine aus Kostengründen entschieden sich daher viele Lehrer für die PKV. Wenn du in Rente gehst (Pensionierung) steigt zudem die Beihilfe. Von 50 Prozent auf 70 Prozent. Dadurch musst du dich im Alter weniger selbst versichern und die Beiträge sinken.

Die private Krankenversicherung im Referendariat ist nochmal etwas günstiger. Für Lehramtsanwärter gibt es spezielle Tarife, so dass die monatlichen Kosten hier im Schnitt zwischen 80 und 100 Euro liegen.

Als angestellter Lehrer musst du zunächst die Versicherungspflichtgrenze mit deinem Verdienst überschreiten. Seit 2024 sind das 69.300 Euro. Dann kannst du dich privat versichern lassen und die monatlichen Kosten betragen ungefähr 400 bis 550 Euro.
Mit dem sogenannten Selbstbehalt kannst du die Kosten weiter reduzieren. Hier beteiligt man sich mit einem Betrag (häufig um die 500 Euro) an den Krankheitskosten. Entstehen hier keine, spart man sich den Selbstbehalt und bekommt einen günstigen Monatstarif.

Freiberufliche Lehrer haben die Wahl zwischen der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung, auch ohne eine Einkommensgrenze überschreiten zu müssen. Die Beihilfe gibt es für selbständige Lehrer nicht. Dafür kannst du einen Teil des Kosten der PKV von der Steuer absetzen. Die monatlichen Kosten liegen circa bei 450 bis 600 Euro.

Im folgenden Abschnitt erfährst du, wie du bei dem Beitrag noch sparen kannst.

Wenn man sich für eine Krankenversicherung entschieden hat, bleibt man in der Regel bei dieser. Das ergibt auch Sinn, da vermehrte Wechsel bei der PKV die monatlichen Kosten erhöhen. Damit du direkt die richtige Entscheidung treffen kannst, solltest du auf folgende Punkte achten.

Eintrittsalter 

Je früher du die Versicherung abschließt, desto günstiger ist der Beitrag. Das liegt zum einen daran, dass du in jungen Jahren in der Regel weniger Vorerkrankungen hast. Der zweite Grund ist, dass die Gesundheitskosten im Alter stark ansteigen. 

Daher wird von Anfang an ein Teil des Monatsbeitrags zurückgehalten, um die höheren Kosten im Alter zu finanzieren. Versicherst du dich früh bei der PKV, wird diese Rückstellung über einen längeren Zeitraum gestreckt und der Monatsbeitrag fällt niedriger aus.

Leistungen

In Deutschland gibt es über 1000 verschiedene PKV Tarife und Kombinationen mit unterschiedlichen Leistungen. Welche Leistungen sind dir wichtig und sollen abgedeckt sein? Wenn du dir unsicher bist, lass dich gerne von mir kostenlos und unverbindlich beraten, dann gehen wir die verschiedenen Optionen gemeinsam durch.
Da du nicht alle Leistungen brauchen wirst, kannst du so nochmal durch die Wahl des richtigen Tarifes sparen.

Selbstbehalt

Mit dem Selbstbehalt übernimmst du einen Teil der Arztrechnungen selbst. Dieser Wert liegt normalerweise zwischen 0 und 500 Euro. Der Vorteil ist, dass PKV-Tarife mit einem Selbstbehalt noch einmal günstiger sind. 

Du sparst also jeden Monat beim Monatsbeitrag. Bist du selten krank, wird der Selbstbehalt gar nicht fällig (da keine Arztrechnungen).

Leistungslücken

Achte darauf, dass die wichtigen Leistungen im Tarif mit abgedeckt sind. Eine Übersicht findest du in unserer PKV Checkliste.

Risikozuschlag bei Vorerkrankungen

Hast du Vorerkrankungen, schau dir genau an, welchen Risikozuschlag der Versicherer dafür aufschlägt.

Services

Wie digital ist der Anbieter aufgestellt? Kannst du zum Beispiel Arztrechnungen über eine App bequem mit dem Handy fotografieren und hochladen?

Welche Leistungen sind dir persönlich wichtig?

Sind die wichtigen Leistungen im Tarif enthalten?

Treffen folgende Punkte zu?

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Hier findest du nochmal kurz und knapp Antworten auf Fragen, die häufiger gestellt werden. 

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Gründer von Fit ins Ref JGU

Die letzten Jahre habe ich bereits persönlich über 487 Studierende ins Referendariat begleitet. Über meine Social Media Kanäle helfe ich zudem tausenden Lehramtsstudierenden zum Thema Versicherungen für Lehrer*innen.